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Ein Porsche für das SÜDBAHN Museum!

Der C-ZugDer C-Zug im Rundlokschuppen © SÜDBAHN Museum, Thom Baumann

Der legendäre Konstrukteur Ferdinand Porsche war von 1906 bis 1923 Direktor von Austro Daimler und konstruierte verschiedenste Fahrzeuge. So entwickelte er im Ersten Weltkrieg ein Zweiwegefahrzeug, den C-Zug.

Zweiwegefahrzeuge

Zweiwegefahrzeuge sind für die Fahrt auf Straßen und Schienen gebaut. Ab 1916 wurden von Austro Daimler Werken in Wiener Neustadt C-Züge für den Transport von Geschützen der österreichischen „schweren“ Artillerie gebaut.

Unser Elektrofahrgestell

Das Fahrgestell hat eine Tragkraft von 22 Tonnen. Der Antrieb erfolgt durch den im Generatorwagen vorhandenen 300 V / 90 kW Gleichstromgenerator. Jedes Rad hat einen 15 PS starken Elektromotor, der mit einem Ritzel in einen Innenzahnkranz des Eisenbahnrades eingreift. Für die Fahrt auf der Straße wurden von außen Straßenräder an die Eisenbahnräder montiert. Bei längeren Fahrten auf Schienen wurden die Ritzel abgezogen, Pufferbrüste montiert und die Fahrgestelle zwischen Güterwaggons eingereiht.

Geschichtsrekonstruktion

Die Geschichte dieses Objektes kann genau rekonstruiert werden:

1917: Der C-Zug und die dazugehörende 38cm Haubitze M. 16, Nummer 6, wurden gebaut und ins ungarische Györ transportiert, wo die Geräte zusammengestellt und die Mannschaften ausgebildet wurden.

März 1918: Erster Einsatz in Avesnes, Nordfrankreich.

April 1918: Das Geschütz wurde zur Juni-Offensive nach Südtirol verlegt.

Mai 1918: In Trient wurde von der Schiene auf Straßenfahrt umgestellt. Unter enormen menschlichen Belastungen wurde über steile Bergstraßen der höchste Punkt, welcher je von einem solchen Fahrzeug erreicht wurde, auf 1600 m überschritten.

November 1918: Die Einheit – das Elektrofahrgestellt samt Haubitze – gelangtE nach Bad Hall in Tirol. Die Siegermächte überließen Österreich die Haubitze Nummer 6 als einziges der schweren Geschütze. Die Einheit wurde vor dem Heeresgeschichtlichen Museum in Wien im Freien aufgestellt.

Mai 1940: Das Geschütz wurde für den Zweiten Weltkrieg gebraucht.

September 1940: Es wurde aufgrund eines Haarrisses im Rohr wieder in Museum zurückgebracht. Unser Fahrgestell gelangte zur Lokomotivbaufirma Gebus, die damit eine zweiachsige Verschublokomotive baute.

1941 bis 1980: Das Fahrgestell war für die Firma Waagner & Biro als Verschublokomotive in Verwendung.

1995 gelangte das Untergestell des Porsche Benzin-Elektrozuges in die heutige Sammlung.

Juni 2007: Überstellung auf den heutigen Standtort im Rundlokschuppen, SÜDBAHN Museum.

Am 24. Juli 2021 findet um 16 Uhr ein RALTalk zu diesem Fahrzeug statt. Infos und Anmeldung

Objekt des Monats 2021

Objekt des Monats Juni 2021 DIE RAXBAHN
Objekt des Monats Mai 2021 DER WASSERKRAN
Objekt des Monats April 2021 DIE STEREOFOTOGRAFIE
Objekt des Monats März 2021 DIE DAMPFLOKOMOTVE GMUNDEN 
Objekt des Monats Februar 2021 MODELL EINES HIST. SCHNEEPFLUGES 
Objekt des Monats Jänner 2021 HANDEHEBELDRAISINE PLANK

 

SÜDBAHN Museum
Heizhausgasse 2
8680 Mürzzuschlag
+43 3852 2556 641
info[at]suedbahnmuseum[dot]at

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Mittwoch bis Sonntag & Feiertage
10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr

27. Oktober bis 30. April
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