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Die älteste Lokomotive im Rundlokschuppen

Die Dampflokomotive GmundenDie Gmunden, 1854 © Foto Nicci Seiser

Ein besonderes Kleinod ist die Dampflokomotive „Gmunden“. 1854 hat die Lokomotivbaufirma Günther in Wiener Neustadt die Gmunden mit der Fabriknummer 131 gebaut. 

Die Lokomotive Nummer 4

Von dieser Type sind zehn Stück gebaut worden. Die Lokomotive Nummer 4 für die Personenzüge der k.k. privilegierten ersten österreichischen Eisenbahngesellschaft. Diese Lokomotiven sind auf der Eisenbahnstrecke Linz-Wels-Lambach-Gmunden im Einsatz gewesen. Es handelt sich dabei um die Verlängerung der Pferdeeisenbahn Budweis-Linz. Die Spurweite dieser Eisenbahnstrecke ist in der Zeit von 1859 bis 1903 in Etappen verändert worden. Ausgehend von 3 ½ österreichische Fuß (1106 mm) auf die Normalspur mit 1435mm. In weiterer Folge ist die Strecke in das Netz der Kaiserin Elisabeth Westbahn (KEB) eingegliedert worden.

Wahrscheinlich die letzte Reise - von Wien nach Mürzzuschlag

Die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik als Nachfolger der Firma Günther schenkt 1891 die Gmunden dem Vorläufer des Technischen Museums Wien. Die „GMUNDEN“ ist als älteste Schmalspurlokomotive Österreichs im Bestand des Technischen Museums Wien und befindet sich seit 2008 als Leihgabe im Rundlokschuppen des SÜDBAHN Museums in Mürzzuschlag.

P.S.: Die Gmunden und die Semmeringbahn sind gleich alt - 1854 bis 2021!

Die Fakten zusammengefasst:

Konstrukteur:  Johann Zeh 
Hersteller: W. Günther, Lokomotivfabrik Wr. Neustadt
Baujahr: 1854
Stückzahl:  10 („Linz“ bis „Ebensee“) 
Betreiber:  k.k. Erste Österr. Eisenbahn-Gesellschaft
Leistung: ca. 25 PS (ca. 18,4 kW)
Treibräder: Ø 948 mm
Bauart: 2'B n2
Höchstgeschwindigkeit: ca. 30 km/h
Spurweite: 1106 mm (3½ Österr. Fuß)
Dienstmasse: 13,5 Tonnen
Länge (Über Puffer): 6 070 mm
Kesseldruck: 6,0 Bar
Steuerung: Stephenson

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