Der Wiener Südbahnhof
Nach knapp 20 Jahren im Betrieb musste der Wiener Südbahnhof bereits zum ersten Mal ausgebaut werden. Anstelle des Gloggnitzer Bahnhofs wurde ein neuer, größerer und vor allem repräsentativerer Kopfbahnhof, der „Süd-Bahnhof“, errichtet. Die Planung wurde dem Chefarchitekten der Südbahngesellschaft Wilhelm von Flattich übertragen. 1874 war der Umbau vollendet.
Erster Eindruck Wiens
Das neue Gebäude war dreimal so breit wie das alte. Die Halle erreichte eine Spannweite von 35,7 Meter und war damit die zweitgrößte in Wien. Für Fahrgäste aus dem Süden der Monarchie war der Südbahnhof der erste architektonische Eindruck Wiens und damit von größter Bedeutung! Ausgeführt im Stil der Neorenaissance war der zweite Südbahnhof eines der wertvollsten Stücke österreichischer Eisenbahnarchitektur der Gründerzeit. Man betrat das Gebäude wie den alten Gloggnitzer Bahnhof vom Vorplatz, dem „Ghega-Platz“. An eine fünf großzügige Fensterachsen breite Kassenhalle, die durch Oberlichte im Dach Licht erhielt, schloss eine prunkvolle Stiege an, die sich auf halber Höhe teilte. Über sie gelangte man in die Bahnsteighalle und zu den Restaurants südseitig und den Hofwarteräumen nordseitig.
Objekt des Monats
Das Modell im Maßstab 1:87 wurde von Leopold Vachta für seine H0 Modellbahnanlage gebaut.
Objekte des Monats 2024
JÄNNER Malerischer Atlas
FEBRUAR E-Lokomotive 1040.10
MÄRZ Der Pferdeomnibus
APRIL Die Steinbrück